Wir freuen uns sehr, dass wir Florian Osswald, den Leiter der Pädagogischen Sektion an der Freien Hochschule für Geisteswissenschaft am Goetheanum bei Basel, für einen Festvortrag gewinnen konnten, zu dem wir Sie ganz herzlich einladen möchten: „Schule zwischen Form und Freiheit“ am Donnerstag, den 30.09.2021 um 19:30 Uhr im Festsaal.
Florian Osswald hat schon viele Schulen besucht und beraten, und er beobachtet immer wieder, dass diejenigen Schulen ihre Schüler und Schülerinnen am besten für die Welt von morgen mit all ihren Herausforderungen vorbereiten und ertüchtigen, die – im Bild gesprochen – Werkstatt bleiben und nie fertig sind. Wo Freiheit bedeutet, dass die Arbeit mit den Wurzeln zu immer neuen Formen führt.
Die Bereitschaft, sich von Erreichtem und Bewährtem auch wieder zu trennen, weil, wie es zu Beginn unseres Leitbilds heißt, jedes Kind Zukunftsimpulse in die Welt trägt, erfordert Mut, Energie und Kreativität, aber auch Achtsamkeit, denn alle in der Gemeinschaft wollen einbezogen und mitgenommen werden. Um diese Spannungsfelder und den Umgang mit ihnen wird es in dem Vortrag gehen. Individuelle Entwicklung benötigt Freiheit. Die Gemeinschaft, welche diese ermöglicht, gelingt durch Geschwisterlichkeit, d.h. durch die Wahrnehmung und Berücksichtigung der Bedürfnisse eines jeden Mitglieds. Den Ausgleich zwischen beiden Polen schafft das Gespräch im weitesten Sinne.
Daraus gestalten sich – vergängliche – Formen. Die Pädagogische Sektion hat zur Aufgabe, die anthroposophisch inspirierte Pädagogik zu erforschen und weiterzuentwickeln, neue Impulse zu setzen und die Kollegien in ihrer täglichen Arbeit zu unterstützen. Diese Aufgabe vollzieht sich im internationalen Dialog.
Florian Osswald leitet die Sektion seit 2011 zusammen mit Philipp Reubke. Er selbst war zuerst Ingenieur für Verfahrenstechnik, bevor er in die Heilpädagogik ging, dann 24 Jahre lang Mathematik und Physik an einer Waldorfschule unterrichtete und als Berater für Waldorfkollegien international tätig war.